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Der ICE feiert 25-jähriges Jubiläum: Der Werbeclip zum Ereignis bricht erstmals ein Tabu

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Das in der deutschen Bundesliga homosexuelle Fußballer spielen, ist spätestens seit dem Outing des Ex-Nationalspielers Thomas Hitzlsperger bekannt. Die Deutsche Bahn
greift nun das beinahe schon in Vergessenheit geratene Thema mit ihrem neuen Werbeclip zum 25-jährigen Jubiläum des ICE wieder auf und sorgt deutschlandweit für Aufmerksamkeit.

Anlass für reichlich Gesprächsstoff in der Presse und in zahlreichen Foren ist die Machart des Werbeclips. Im Mittelpunkt steht nämlich nicht den ICE, sondern ein schwuler „Fußballfan“, der keine Gelegenheit auslässt, um sein Idol anzufeuern. So ist er beispielsweise im Stadion zu sehen, ebenso zu Hause auf der Couch, wie er mit seinem Star auf dem Spielfeld mitfiebert. Am Schluss des Clips klärt sich die Situation: Beide sind auf dem Heimweg. Der Spieler im Mannschaftsbus und der Fan im ICE. Als dieser von seinem Spieleridol am Bahnsteig abgeholt wird, wird dem Zuseher klar, dass sich bei dem Fan und dem Fußballer um ein schwules Pärchen handelt.

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Pünktlich zur Fußballeuropameisterschaft in Frankreich strahlt dieser Werbespot eine doppeldeutige Botschaft aus: Der Slogan „Verbindet mehr als A und B“ macht deutlich, dass es sich bei einem ICE nicht nur um ein reines Verkehrsmittel handelt, sondern dass der Zug ein Treffpunkt für die gesamte Gesellschaft ist. Er verbindet nicht nur Ortschaften, sondern auch Menschen. Niemand wird ausgeschlossen. Auch nicht, wenn er zu einer Randgruppe zählt. Die Deutsche Bahn zeigt klar, dass sie für Vielfalt und eine offene, bunte Gesellschaft ist.

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Der Werbeclip der Deutschen Bahn sorgte für reichlich Gesprächsstoff und Aufmerksamkeit in diversen Medien und in zahlreichen Foren, wobei der ICE natürlich weniger das Gesprächsthema ist, obwohl die Erfolgsgeschichte des Zuges durchaus Aufmerksamkeit verdient hat.

Die wichtigsten Fakten zur Geschichte des ICE:
  • Im Juni 1991 fand die Jungfernfahrt des ICE statt. Der deutschen Bevölkerung wurde der Zug mit dem Slogan „Halb so schnell wie ein Flugzeug und doppelt so schnell, wie das Auto“ präsentiert.
  • Erstmalig auf Schweizer Schienennetz wurde der ICE 1992 eingesetzt.
  • Das zweite Modell des ICE wurde 1996 eingeführt.
  • 1998 wurde die Hochgeschwindigkeitsstrecke Berlin – Wolfsburg eröffnet.
  • Ebenfalls 1998 am 3. Juni ereignete sich das Zugunglück von Eschede.
  • 1999 wurde der ICE T mit Neigetechnik in Betrieb genommen.

Mit Tempo 300 ins neue Jahrtausend

Im Jahr 2000 erregte der ICE 3 europaweit Aufmerksamkeit. Nach dem französischen TGV fuhr nun auch auf dem deutschen Schienennetz ein serienmäßiger Zug mit Tempo 300. Eine Neuerung war zudem, dass 50 Stück der neuen Züge mit der Stromversorgung in Ländern mit anderer Netzspannung kompatibel waren, sodass es nun möglich war, die Verbindung Frankfurt am Main und Amsterdam im 2-Stunden-Takt einzuführen. Es kam zu einem Gemeinschaftsprojekt mit der niederländischen Staatsbahn.

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Trotzdem sollte es noch rund zwei Jahre dauern, bis der ICE auf einer deutschen Strecke erstmals auf 300 km/h beschleunigte. Das Streckennetz war für derartige Geschwindigkeiten noch nicht ausgebaut. Dies änderte sich, als 2002 die erste Hochgeschwindigkeitsstrecke Köln – Rhein/Main fertiggestellt wurde. 2002 erfolgte ebenfalls die Streckeneröffnung für die ICE-Verbindung in die belgische Hauptstadt Brüssel. Ende 2004 ist es der Deutschen Bahn mit dem ICE gelungen, Deutschlands größte Städte in rund 90 Minuten miteinander zu verbinden. Es folgt der Streckenausbau der Verbindung Berlin – Hamburg. 2006 wird die Hochgeschwindigkeitstrasse zwischen Nürnberg und Ingolstadt eröffnet. Ein Jahr später kommt die direkte ICE-Verbindung Frankfurt am Main – Paris.

Ein kostspieliger Rückschlag

Trotz allen bisherigen Erfolges mit dem ICE musste die Bahn im Juli 2008 einen kostspieligen Rückschlag hinnehmen. Ein Modell des ICE 3 erlitt einen Radsatzwellenbruch. Glücklicherweise direkt nach der Ausfahrt aus dem Kölner Hauptbahnhof. Dies hatte zur Folge, dass die Laufleistung der Züge deutlich reduziert wurde. Die Ultraschallprüfintervalle für die Radsatzwellen wurden erhöht. Seit 2014 besteht die Gefahr nicht mehr. Die Radsatzwellen wurden neu konstruiert und können ohne Auflagen umgerüstet werden.

Der ICE in heutiger Zeit:
  • Im Oktober 2010 wurde der ICE 3 im Londoner Bahnhof St. Pancras präsentiert.
  • Am 9. Mai 2011 bestellte die Deutsche Bahn beim Siemens-Konzern bis zu 300 neue ICx-Züge, die jetzt als ICE 4 bezeichnet werden.
  • 2013 wurde die gesamte ICE 2-Flotte modernisiert.
  • Im Dezember 2013 geht die neue ICE Baureihe 407 in Betrieb.
  • Der ICx wird im Dezember 2015 zum ICE 4 umbenannt.
  • Die Neubaustrecke Erfurt-Halle/Leipzig wurde 2015 im Rahmen des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit in Betrieb genommen.

Für 2016/17 geplant:

Im Herbst 2016 soll mit dem Probebetrieb des ICE 4 auf der Strecke Hamburg – Kassel – Würzburg – München begonnen werden. im Dezember 2017 soll dann der Regelbetrieb folgen.

Bilder:
Titelbild – CC0 Public Domain / Pixabay.com
ICE – CC0 Public Domain / Pixabay.com

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